Wenn du deinem Hund etwas Gutes tun willst, greifst du wahrscheinlich zu einem Futter, das auf den ersten Blick hochwertig aussieht. Begriffe wie „mit frischem Fleisch“, „ohne künstliche Zusätze“ oder „Premium-Qualität“ springen dir auf der Verpackung entgegen. Doch Vorsicht: Diese Versprechen klingen oft besser, als sie sind.
Vorderseite glänzt – Rückseite verwirrt
Die Vorderseite eines Hundefutters ist Marketing pur. Sie soll dich emotional abholen – mit appetitlichen Bildern, hübschen Hunden und wohlklingenden Schlagworten.
Doch die Wahrheit steckt – wenn überhaupt – im Kleingedruckten auf der Rückseite.
Das Problem: Die Zutatenlisten sind oft unübersichtlich, schwer zu lesen oder bewusst verschleiernd formuliert. Angaben wie „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“ sagen dir zum Beispiel gar nichts darüber, was wirklich drin ist. Das kann Muskelfleisch sein – oder eben auch Klauen, Federn und Schlachtabfälle.
Warum viele Hundefutter-Tests kaum aussagekräftig sind
Vielleicht hast du schon mal einen Hundefutter-Test in einer Zeitschrift oder online gesehen und dich gewundert, warum dort oft günstige Supermarktmarken auf den vorderen Plätzen landen.
Die Erklärung ist einfach – und ernüchternd:
In den meisten Fällen wird nicht das Futter selbst im Labor untersucht, sondern nur die deklarierten Angaben auf der Verpackung bewertet.
Das bedeutet: Wenn ein Hersteller geschickt formuliert, sauber deklariert und sich an die gesetzlichen Mindestanforderungen hält, schneidet er gut ab – auch wenn die tatsächliche Qualität minderwertig ist.
Logisch betrachtet kann Billigfutter nicht hochwertig sein
Hochwertige Zutaten, eine schonende Verarbeitung und gute Rohstoffe haben ihren Preis. Wenn also ein 15-Kilo-Sack Trockenfutter im Discounter weniger kostet als ein Kilo frisches Fleisch – dann kann da etwas nicht stimmen.
Viele dieser günstigen Produkte enthalten Füllstoffe wie Getreide, Mais oder Soja, minderwertige tierische Nebenerzeugnisse und künstliche Zusätze, die dein Hund gar nicht braucht.
Dass solche Futtersorten in Tests oft gut abschneiden, liegt schlicht daran, dass die wahren Inhaltsstoffe nicht überprüft werden.
Was du tun kannst, um gutes Futter zu erkennen
Verlass dich nicht auf Werbeversprechen. Schau genauer hin:
- Lies die Zutatenliste und achte auf klare Angaben wie „Rindfleisch 70 %“ statt „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“.
- Achte auf eine schonende Verarbeitung, damit Nährstoffe erhalten bleiben.
- Frage nach Herkunft und Qualität der Rohstoffe – ein seriöser Hersteller wird dir diese Infos nicht vorenthalten.
- Vertraue deinem gesunden Menschenverstand: Qualität hat ihren Preis.
Tests sind gut – echte Qualität ist besser
Viele Hundefutter-Tests geben dir nur eine trügerische Sicherheit. Wenn du wirklich wissen willst, was dein Hund frisst, lohnt sich der Blick hinter die glänzende Verpackung.
Denn am Ende zählt nicht, was vorn draufsteht – sondern was wirklich drin ist.