Du hast sicher schon von Flöhen und Zecken gehört, aber wusstest du, dass auch Grasmilben, genauer gesagt die Herbstgrasmilbe zu den unliebsamen Parasiten gehören, die deinen Hund befallen können? Die Herbstgrasmilbe ist tatsächlich eine der häufigsten Milbenarten, die Hunde heimsuchen können. Ein Befall kann nicht nur intensiven Juckreiz verursachen, sondern auch zu starken Hautentzündungen führen.
Daher ist es wichtig, dass du frühzeitig Anzeichen für Grasmilben bei deinem Hund erkennen und sofort mit der Behandlung beginnen kannst. In diesem Ratgeber erfährst du, wie du Grasmilben bei deinem Hund identifizieren und die Symptome wirksam behandeln kannst. Und für einen umfassenden Schutz deines Vierbeiners vor Grasmilben sorgen die Hundekrankenversicherungen.
Was sind Grasmilben?
Hinter dem lateinischen Namen "Neotrombicula autumnalis" verbirgt sich die Herbstgrasmilbe, auch bekannt als Grasmilbe, Heumilbe oder Erntemilbe. Ähnlich wie Zecken gehören Grasmilben zur Kategorie der Spinnentiere. In Deutschland sind sie von April bis Ende Oktober aktiv, bei wärmerem Wetter sogar im Winter. Die erwachsene Grasmilbe hat acht Beine, während die Larven nur sechs Beine haben und deutlich kleiner sind (0,3 mm im Vergleich zu bis zu 2 mm bei den ausgewachsenen Milben). Interessanterweise ernähren sich ausgewachsene Grasmilben ausschließlich vegan, während sich die Larven vom Blut der Tiere ernähren.
Wie gelangen Grasmilben auf deinen Hund?
Die erwachsenen Milben legen ihre Eier ins Gras, aus denen nach etwa vier Wochen Larven schlüpfen. Diese Larven bevorzugen hohe Grashalme und heften sich leicht an vorbeikommende Tiere wie Hunde. Grasmilben befallen dann Körperteile, die leicht erreichbar sind, wie Pfoten, Bauch oder Ohren. Nach dem Blutsaugen fallen die Larven von alleine ab. Anders als bei Flöhen können sich Grasmilben nicht auf den befallenen Tieren vermehren und werden nicht von Tier zu Tier übertragen. Beachte jedoch, dass auch Menschen von Grasmilben befallen werden können.
Werden Grasmilben vom Hund auf den Menschen übertragen?
Nein, Grasmilben können nicht vom Hund auf den Menschen übergehen. Obwohl Grasmilben nicht generell übertragbar sind, können sie sich leicht am Körper des Menschen festbeißen, besonders in hohen Gräsern. Symptome sind starker Juckreiz oder ein kleiner Ausschlag, der in den meisten Fällen von selbst verschwindet. Bei Entzündungen sollte jedoch dein Reico-Berater oder Arzt aufgesucht werden.
Symptome – Wie du Grasmilben bei deinem Hund erkennst
Grasmilben bevorzugen Körperteile, die mit dem Boden in Berührung kommen und dünnhäutig sind, wie Pfoten, Kopf, Beine, Bauch und Ohren. Symptome eines Befalls sind starker Juckreiz, gerötete Haut und Entzündungen an den Bissstellen. Die Larven geben beim Stich Speichel ab, was zu einem Hautausschlag führen kann. Aufmerksame Tierhalter können einen Milbenbefall bemerken, wenn der Hund vermehrt am Körper leckt oder kratzt. Die ersten Symptome zeigen sich bereits nach 4 bis 36 Stunden und der Juckreiz erreicht in der Regel nach 2 bis 3 Tagen seinen Höhepunkt.
Grasmilben bei einem Hund in 3 Schritten erkennen:
- Stelle deinen Hund auf ein weißes Tuch.
- Bürste deinen Hund sorgfältig mit einem Flohkamm.
- Klopf den Kamm auf das helle Tuch oder streife ihn ab.
Wenn kleine orange-gelbe Punkte zu sehen sind, könnte es ein Grasmilbenbefall sein.
Grasmilben bei Hunden vorbeugen
Obwohl ein Grasmilbenbefall nie vollständig vermieden werden kann, gibt es einige Maßnahmen zur Vorbeugung. Du kannst sicherstellen, dass dein Garten nicht zum Lebensraum für Grasmilben wird, indem du den Rasen regelmäßig mähst und den Schnitt außerhalb der Rasenfläche in einer Biotonne entsorgst. Stickstoff- oder kalkhaltige Düngemittel können Grasmilben vertreiben. Während der Milbensaison sollten Spaziergänge in hohen Grasflächen vermieden und bevorzugt auf Asphalt gegangen werden. Da Grasmilben sich auch in der Nähe von Seen oder Flüssen aufhalten, kann das Gassigehen auf Asphalt die Wahrscheinlichkeit eines Befalls verringern.
Behandlung von Grasmilben bei Hunden
Wenn dein Hund bereits von Grasmilben befallen ist, gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, um die Symptome zu lindern. Natürliches Hundeshampoo und das Multitalent von Reico können effektiv sein, sollten aber immer in Absprache mit deinem Reico-Experten verwendet werden. Eigenmächtige Behandlungen sollten vermieden werden, und Spaziergänge im hohen Gras sind bei einem Befall zu unterlassen.
Kann man Grasmilben beim Hund mit Hausmitteln bekämpfen?
Es wird generell davon abgeraten, Grasmilben beim Hund eigenständig mit Hausmitteln zu behandeln. In Absprache mit dem Reico-Experten oder einen Tierarzt (Kostenpflichtig) können jedoch einige Hausmittel zur Linderung der Symptome verwendet werden, wie Bäder mit Kernseife, Olivenöl, Salzwasser oder Apfelessig.
Diese lindern jedoch nur den Juckreiz und werden nicht zur Parasitenbekämpfung eingesetzt. Der Einsatz von ätherischen Ölen ist umstritten und sollte vermieden werden, um Hautirritationen oder Schäden zu vermeiden.
Wie du Grasmilben bei deinem Hund wirksam loswerden kannst
Obwohl Grasmilben keine Krankheiten auf Hunde übertragen, können sie dennoch lästige Symptome und Hautentzündungen verursachen. Bei Verdacht auf Grasmilbenbefall solltest du sofort mit dem Team Hundemahlzeit Kontakt aufnehmen und die empfohlenen Vorsorgemaßnahmen berücksichtigen. Trotz sorgfältiger Pflege und Vorbeugung können Parasiten wie Grasmilben nicht immer vermieden werden. Regelmäßige Untersuchungen und gründliches Abduschen nach Spaziergängen helfen, einen Befall frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.