Die Bedeutung von Mineralstoffen im Futter: Calcium und Phosphor
Es ist allgemein bekannt, dass Mineralstoffe und Vitamine in der Ernährung eine wesentliche Rolle spielen. Besonders oft wird über Calcium und Phosphor gesprochen, da das Verhältnis zwischen diesen beiden Elementen von großer Bedeutung ist. Doch warum ist das so? Im Folgenden erklären wir, weshalb dieses Paar so speziell ist.
Calcium und Phosphor: Ein unzertrennliches Duo
Calcium und Phosphor werden häufig in einem Atemzug genannt, da sie eng miteinander im Stoffwechsel verbunden sind. Eine erhöhte Aufnahme von Calcium kann dem Körper Phosphor entziehen, während ein Zuviel an Phosphor die Aufnahme von Calcium behindert. Deshalb ist das richtige Verhältnis zwischen diesen beiden Mineralstoffen von entscheidender Bedeutung.
Warum sind Calcium und Phosphor wichtig?
Calcium für Knochen und Zähne
Calcium ist entscheidend für den Aufbau von Knochen und Zähnen. Es ist aber auch für die Funktion der Muskeln, einschließlich des Herzmuskels, unerlässlich. Ein Mangel an Calcium kann daher schwerwiegende Folgen haben. Wenn der Körper nicht genügend Calcium über die Nahrung erhält, entzieht er es dem Knochengewebe, um den Blutspiegel stabil zu halten, was jedoch zu einer Abnahme der Knochendichte führen kann. Zu viel Calcium kann hingegen die Phosphoraufnahme blockieren und zu Verkalkungen im Skelett führen.
Phosphor für den Stoffwechsel
Phosphor, der in diesem Zusammenhang oft nicht von Phosphat unterschieden wird, ist ebenfalls für den Knochen- und Zahnstoffwechsel von Bedeutung. Zudem spielt es eine Schlüsselrolle im Energiestoffwechsel der Zellen und ist an der Regulierung des Säure-Basen-Haushalts beteiligt.
Das richtige Gleichgewicht zählt
Das Problem: Wird zu viel Phosphor über die Nahrung aufgenommen, wird die Calciumaufnahme im Darm gehemmt. Zudem setzt der Körper Hormone frei, die den Calciumabbau in den Knochen fördern, um den Blutcalciumspiegel an den Phosphorgehalt anzupassen. Daher ist es wichtig, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen diesen beiden Mineralstoffen zu gewährleisten, wir nennen es auch das mineralische Gleichgewicht. Der Gründer von Reico, Konrad Reiber, ist Tierheilpraktiker und hat über viele Jahre hinweg natürliche Produkte entwickelt, darunter auch das mineralische Gleichgewicht – Petmin.
Optimales Calcium-Phosphor-Verhältnis im Futter
Phosphor ist hauptsächlich in Fleisch enthalten und ein Überschuss kann durch die Zugabe von Calciumquellen wie Knochen, Halsknochen, Algenkalk oder Eierschalen ausgeglichen werden. Das Verhältnis von Calcium zu Phosphor ist wichtiger als die absolute Menge.
Empfohlene Calcium-Phosphor-Verhältnisse:
- Erwachsene Hunde: 1,3:1 (Ca:Ph)
- Erwachsene Katzen: 1,2:1 (Ca:Ph)
- Welpen: Je nach Wachstumsphase bis zu 2:1 (Ca:Ph)
- Kitten: Je nach Wachstumsphase bis zu 1,5:1 (Ca:Ph)
Welches Verhältnis für Welpen?
Welpen benötigen während des Wachstums besonders viel Calcium, um ein starkes Skelett und stabile Knochen zu entwickeln. Ein zu hoher Calciumeinsatz kann jedoch schädlich sein, da überschüssiges Calcium in ungewünschten Bereichen, wie den Muskeln, abgelagert werden kann. Hier ist die richtige Balance von Calcium und Phosphor ebenso wichtig wie die Energiezufuhr. Insbesondere bei schnell wachsenden Hunderassen sollte das Wachstum kontrolliert werden, da eine zu schnelle Gewichtszunahme zu einer ungesunden Entwicklung führen kann.
Calcium-Phosphor-Verhältnis für trächtige und laktierende Hündinnen
Auch trächtige und säugende Hündinnen haben einen erhöhten Bedarf an Mineralstoffen und Energie. In der zweiten Hälfte der Trächtigkeit steigt der Bedarf an Calcium und Phosphor um etwa 50 %. Nach der Geburt benötigen sie sogar das Zwei- bis Fünffache dieser Mineralien, abhängig von der Anzahl der Welpen.